Vor Corona saßen wir in unserem Musik- und Probenraum Stuhl an Stuhl zusammen und haben geübt, wir konnten es uns auch gar nicht anders vorstellen. Während Corona waren keine Proben und somit auch keine Auftritte möglich. Wir durften weder singen noch üben. Selbst im regulären Musikunterricht durfte nur die Theorie gelehrt werden.
Als wir dann wieder proben durften, saßen wir mit drei Meter Abstand voneinander in der großen Aula. Durch den großen Abstand hörte niemand jemand Anderen außer sich selbst singen, was nicht gerade zur Klangharmonie des Chores beitrug, denn dadurch konnte man die falschen Töne weniger schnell finden oder beheben. Jetzt können wir endlich wieder in unserem Musikraum sitzen und ungestört proben.
Natürlich betrafen die Einschränkungen der Klassenfahrten auch das Chor- bzw. Probenlager. Vor Corona konnten wir, das Schulorchester und der Jugendchor, jedes Jahr ohne Probleme ins Chorlager nach Schloss Colditz fahren. Wir haben dort mehrere Stunden pro Tag geprobt, um die Weihnachtskonzerte aufführen zu können. Seitdem die Pandemie angefangen hat, ist es jedes Jahr aufs Neue ausgefallen, so konnten wir weder proben noch unsere Stücke vortragen. Dies war sehr deprimierend für uns alle. Es war super, wieder an einem Probenlager teilnehmen zu können, denn dieses Lager ist nicht nur eine erfrischende Abwechslung zum Schulalltag, sondern stärkt unseren Gruppenzusammenhalt und verbessert das miteinander Singen bzw. Musizieren. Und erstmalig waren auch die MUKU-Wips dabei. Es war ein schöner Moment als wir alle gemeinsam ein Lied einstudierten.
Dieses Jahr hatten wir auch endlich wieder zwei Weihnachtskonzerte in der Schule, eins für alle, die gerne zuhören wollen, am Donnerstag Abend in der letzten Schulwoche und eins am Vormittag des letzten Schultages für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule, wie es schon lange Tradition an unserer Schule ist. Zusätzlich musizierten wir wie früher in der Kirche am Samstag vor dem 3. Advent.
Jeder dieser Auftritte war schön, doch nun – nach der langen Pause – war es etwas ganz Besonderes! Wir haben nicht mehr nur geprobt in der Hoffnung, dass wir eventuell auftreten könnten (wie 2021), sondern hatten recht schnell handfeste Termine, auf die wir hinarbeiten konnten. Dann endlich wieder vor Publikum zu stehen und Anerkennung für die wochenlange Arbeit zu bekommen, war unglaublich schön! Und sehr aufregend: ,,Ob alles klappt? Hoffentlich geht nichts schief!”, waren die Gedanken von uns Musikerinnen und Musikern.
Dadurch, dass wir wieder feste Ziele vor Augen haben, macht es im Vergleich noch viel mehr Spaß als zuvor! :)
von Nele Braumann und Dorothea Brandt